Häufig gestellte Fragen


Fragen bezüglich des Hundeteams
Wie viele Hunde werde ich in meinem Team haben?
Wie wird mein Team zusammengestellt?
Laufen immer die selben Hunde in einem Team?
Laufen die Hunde immer in derselben Position?
Werde ich die Hunde in meinem Team gut kennenlernen?
Welche tägliche Distanz können die Hunde ohne Probleme laufen?
Wie schnell können die Hunde rennen?
Kennen die Hunde den Weg? Downloadable Multiday Safari Kit List

Empfohlene Lektüre über die Arktis

Weitere häufige Fragen
Wie sehen die Unterkünfte auf der Tour aus?
Welches Essen wird auf den Touren angeboten?
Brauche ich Erfahrung um einen Hundeschlitten zu lenken?
Wie fit muss ich körperlich sein?
Wie kalt kann es auf den Safaris werden?
Wie wird unterwegs für unsere Sicherheit gesorgt?
Werde ich Nordlichter sehen?

Fragen bezüglich des Hundegespanns

Wie viele Hunde werde ich in meinem Team haben?

Die Teams sind generell aus 4 bis 6 Hunden für Einpersonen-Schlitten zusammengestellt, es kommt jedoch immer auf die Länge der Safari, die Schneebeschaffenheit, Ihre Erfahrung, sowie Ihr Gewicht und Fitness an. Wir stellen unsere Teams zusammen bevor es auf die Safari geht und können diese nach der ersten Testfahrt weiter anpassen, sodass die Teams im Endeffekt ungefähr gleich stark bzw. schnell ausfallen.


Wie wird mein Team zusammengestellt?

Bei den Safaris fahren wir normalerweise mit Vierer, Fünfer oder Sechser Hundegespannen. Wie bereits erwähnt, achten wir darauf, dass alle Teams ungefähr in derselben Geschwindigkeit fahren. Deshalb passen wir die Anzahl Hunde dem Gewicht der Teilnehmer an, z.B. braucht eine Person von 90kg mehr Hund im Team, als eine Person von 50kg.

Die gelaufene Strecke jedes Hundes wird nach jeder Tour digital festgehalten, um die jeweilige Laufstrecke über die Saison zu ermitteln. So wissen wir, welche Hunde wir einsetzen können, bzw. welche eine Pause benötigen. Aus den zur Verfügung stehenden Hunden wählen wir dann ein primäres Leadteam aus, welches nicht nur zusammen laufen, sondern auch alle anderen Teams der Safari anführen kann (denn gewöhnlich folgen alle folgenden Teams dem ersten Schlitten).

Nachdem das erste Team steht, arbeiten wir an dem Puzzle, die anderen Teams festzulegen. Nach und nach werden weitere Leit-, Team- und Zug-Hunde für die folgenden Teams bestimmen, die miteinander auskommen.

Wir wissen genau, welche Hund zusammen laufen können und welche Hunde einander nicht so gerne mögen. Ebenfalls ist zu beachten, welche Hunde aus gesundheitlichen Gründen nur kurze Strecken laufen dürfen. Zudem achten wir auf läufige Hündinnen, denn diese dürfen natürlich nicht vor, hinter oder neben einem Rüden laufen. Die läufigen Hündinnen laufen immer in den letzten Teams und ausschließlich mit anderen Hündinnen, bzw. kastrierten Hunden zusammen, um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. (Einige Leute glauben, dass es sinnvoll ist läufige Hündinnen im ersten Team laufen zu lassen, um die nachfolgenden Hunde anzuspornen. In Wirklichkeit werden diese aber nur abgelenkt und tendieren zu unnötigen Stopps, um Witterung aufzunehmen.)

Für die mehrtägigen Safaris ist das Zusammenstellen der Teams sogar noch etwas komplizierter.. denn die Leithunde auf diesen Touren müssen die Kommandos GEE und HAW (rechts und links) besser kennen, als die Leithunde auf den kürzeren Safaris. Denn vor allem auf längeren Touren sind die Wege im Tiefschnee meist nicht sehr offensichtlich und weniger präpariert als die Touren rund um die Farm. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass nur Hunde mit außreichend warmen Fell auf die Mehrtagestouren gehen, denn dort werden sie ohne schützende Hundehütte im Schnee übernachten.

All das sieht auf den ersten Blick nach sehr viel Arbeit aus, aber es garantiert uns, dass unsere Hunde gut miteinander auskommen und individuell gefördert werden. Alle Hunde laufen dementsprechend eine vergleichbare Strecke über die Saison verteilt, nur die freundlichsten Hunde laufen meist etwas mehr, denn sie können in den meisten Teams untergebracht werden, ohne Probleme zu verursachen.


Laufen immer dieselben Hunde in einem Team?

Nein. Wir haben Kombinationen von Hunden die gut zusammen funktionieren und Kombinationen von Hunden, bei denen wir vorsichtig sein müssen, da sich die Hunde nicht immer gut verstehen. Die Hunde die gerne und gut zusammen laufen, sind nahe beieinander platziert. Wer zusammen eingesetzt wird, entscheiden wir durch unsere Kenntnisse der Hunde sowie mithilfe eines Computersystems, das uns auflistet, wer in dieser Saison schon wie viele Kilometer gelaufen ist. Somit können wir die Distanzen gut auf die Hunde verteilen und entscheiden, wer vorerst etwas Erholung benötigt.


Laufen die Hunde immer in der gleichen Position?

Ja und Nein. Das kommt auf den Hund an.

Nehmen wir als Beispiel ein 6er Hundeteam. Die zwei Hunde direkt vor dem Schlitten sind sogenannte „wheel dogs“, die Hunde in der Mitte sind die „team dogs“ und das Zweiergespann zuvorderst sind die Leithunde, die „lead dogs“. In wheel laufen meist die größten und stärksten Rüden und ziehen am schwersten Punkt vor dem Schlitten. Die Hunde, die in der Team Position rennen, sind die ausdauerndsten Zughunde und halten die Geschwindigkeit. Die Leithunde sind normalerweise kleinere Hunde (Weibchen), die sich dank ihrer Intelligenz bestens zum Führen des Teams eignen.

Viele Team Hunde können auch in der Wheel Position rennen. Einige Wheel- und die meisten Lead Hunde können auch in der Team Position rennen. Die allerbesten Leithunde wechseln ihre Position jedoch selten. Das gilt auch für die etwas fauleren Hunde, denn diese laufen nur selten als Zughunde. Viele Farmen entledigen sich ihrer faulen Hunde, wir hingegen kastrieren sie und lassen sie als siebte Hunde in 6er Teams mitlaufen, um die Hunde fit zu halten. Für junge Hunde die sich nicht von Anfang an für eine spezifische Position eignen, suchen wir ein passendes Vorbild oder versuchen verschiedene Kombinationen, um sie zum laufen zu motivieren.


Werde ich die Hunde in meinem Team gut kennenlernen?
Sobald Sie sich an das Fahren auf dem Hundeschlitten gewöhnt haben, können Sie Ihren Blick über die Winterwunderlandschaft schweifen lassen und auch ihr Hundeteam genauer betrachten. Geniessen Sie diese traditionelle Art der Fortbewegung, begleitet nur vom Geräusch der Schlittenkufen auf dem Schnee.

Freunden Sie sich allerdings nicht zu schnell mit einem bestimmten Hund an, da es in den ersten zwei Tagen eventuell zu einem Wechsel kommen kann, um die Teamstärken anzugleichen.

Nach drei Tagen auf Tour mit ihrem Team werden Sie die Hunde schon sehr gut kennen. Besonders wenn Sie beim Geschirr anlegen und füttern helfen (natürlich nur wenn Sie möchten), werden Sie schnell Ihre Lieblingshunde finden. Die Hunde werden Sie und Ihre Stimme schnell kennenlernen und sich bei Ihnen wohl fühlen. Schon nach einer kurzen Zeit spüren Sie wie freundlich und spielerisch unsere Hunde sind! Je nach Route und Unterkunft ist es auch möglich, ein oder zwei Hunde mit in die Hütte zu nehmen. Die Hunde werden es lieben und für Sie wird es eine ganz besondere Erfahrung mit den Hunden sein.

Falls Sie während der Safari nicht ganz sicher über das Verhalten eines Hundes sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Guide. Gerne teilen wir unsere Erfahrung und Erlebnisse mit Ihnen!


Welche Distanz können die Hunde pro Tag ohne Probleme laufen?

Die Frage sollte eher lauten, welche Distanz die Menschen an einem Tag durchhalten. Unsere Hunde sind es gewohnt, längere Strecken zurückzulegen, 50km sind z.B. relative kurz gegen Ende der Saison. Ein gutes Team kann täglich eine Strecke von 80 bis 90km zurücklegen, wir lassen unsere Teams jedoch selten mehr als 40km pro Tag laufen, da wir ihnen den Spaß an der Arbeit nicht nehmen wollen. Auch nach heftigen Schneefällen fallen die Distanzen oftmals kürzer aus, da die Fortbewegung mühsamer ist.


Wie schnell können die Hunde rennen?

Die Hunde laufen in verschiedenen Geschwindigkeiten, je nach Distanz die zurückgelegt wird. Während einer Safari versuchen wir eine konstante Geschwindigkeit von ca. 10km/h zu halten, im Sinne der Hunde sowie der Fahrer. Bei der Abfahrt von der Farm sind jedoch Geschwindigkeiten von unter 25km/h selten.

Die berühmtesten Schlittenhunderennen finden größtenteils alle in Nordamerika statt. Das Iditarod Rennen (Alaska) und das West Yukon Rennen (Canada) sind für Rennteams ungefähr gleichwertig wie die Weltmeisterschaften für einen Fussballspieler, oder für Anna und Pasi das „Raid Gauloises / Eco Challenge“ Rennen, bei welchem beide mehrmals teilgenommen haben. Die längsten Hundeschlittenrennen dauern zwischen 8 und 10 Tagen für die schnellen Teams, wobei langsamere Teams für die gleiche Strecke bis zu 30 Tagen funterwegs sein können. Die gesamte Distanz für die Hunde ist ca. 1600km, manchmal mehr. Bei den Sprint Rennen (kurze Strecken über 1 oder 2 Tage) rennen die Hunde etwa 50km/h. Die bekanntesten skandinavischen Schlittenhunderennen sind das Femundløpet Rennen über 500km und das Finnmarkslopet über 1000km, welche in Alta, Norwegen, starten, gar nicht weit von uns entfernt.


Kennen die Hunde den Weg?
Ja, zumindest in der Theorie, und besonders auf unseren kürzeren Touren. Unsere Guides werden Sie trotzdem mit einem Schneemobil auf Distanz begleiten, um sicherzustellen, dass die Hunde richtig abbiegen und auch anhalten wenn gewünscht. Falls es trotzdem zu diesen unerwarteten Momenten kommt, wird sich Ihre Safari in ein richtiges Abenteuer verwandeln, an das Sie sich sicher noch lange erinnern werden!

Es ist schön zu sehen, wie aufgeregt die Hunde werden, wenn sie von den regulären 6 oder 12km Wegen auf eine aufregendere Strecke geführt werden. Denn dann wissen die Hunde und auch ihre Guides, dass es auf die Jagd nach neuen Abenteuern geht!

Die Touren werden von einem erfahrenen Guide geführt, der die Routen kennt und der sein Team durch verbale Kommandos durch das Gebiet führen kann. Die weiteren Schlitten folgen dem ersten Schlitten mit dem Guide, auch wenn er schon außer Sichtweite ist. Unsere Pfade und Wege sind präpariert oder vorgefahren. Für die Hunde, jedoch sicher auch für den Fahrer, ist es sehr anstrengend neben der Spur im Tiefschnee zu laufen. Schwerer Neuschnee der über Nacht fällt, kann das „mushen“ am nächsten Tag sehr anstrengend machen. Alle Schlitten haben eine Bremse, auf welche die Fahrer, also die „Musher“, stehen, wenn sie bremsen wollen. Ohne Vorwarnung an die Hunde sollte die Bremse jedoch nicht genutzt werden. Kommandos sollten nicht zu laut geschrien werden, denn die Hunde hören sehr gut! Auch sollten die Anweisungen an die Hunde nicht zu oft wiederholt werden. Ein guter Musher arbeitet ruhig, kontrolliert und einheitlich mit seinen Huskys.


Lektüreempfehlungen


  • • South Pole: Windswept Dream von Kari Poppis Suomela (ein Buch für den Kaffeetisch, das von Pasi Ikonen und Poppis Suomela's Südpol Expedition handelt).
  • • 'Winterdance' und 'The Grand Blanc' von Gary Paulsen
  • • Born to pull von Bob Cary
  • • MUSH! A beginner’s manual of sled dog training
  • • The Speed Mushing Manual: How to train Raching Dogs von Jim Welch
  • • Dog Driver: A guide for the serious musher von Miki Collins
  • • Honest Dogs von Brian Patrick O’Donoghue
  • • The Joy of Running Sled Dogs von Noel Flanders
  • • Attla Training and Racing Sled Dogs von George Attla
  • • Racing the White Silence von Killick Adam
  • • The First Crossing of Greenland von Fridtjof Nansen
  • • The South Pole: An Account of the Norwegian Antarctic Expedition in the Fram, 1910, 1912 von Roald Amundsen
  • • Scott’s Last Expedition: The Journals von Robert Falcon Scott
  • • I may be some time von Francis Spufford
  • • South: The Story of Shackleton’s Last Expedition 1914 – 17 von Sir Ernest Henry Shackleton
  • • Mrs Chippy’s Last Expedition: The Remarkable Journal of Shackleton’s Polar-Bound Cat von Caroline Alexander
  • • Endurance von Frank Arthur Worsley
  • • True North: Peary, Cook and the Race to the Pole von Bruce B. Henderson
  • • North von Fridtjof Nansen
  • • Ice Blink: The Tragic Fate of Sir John Franklin’s Lost Polar Expedition von Scott Cookman
  • • Race to the Pole: Tragedy, Heroism and Scott’s Antarctic Quest von Sir Ranulph Fiennes
  • • Shackleton von Roland Huntford
  • • Endurance: Shackleton’s Incredible Voyage von Alfred Lansing
  • • The Endurance: Shackleton’s Legendary Antarctic Expedition von Caroline Alexander
  • • Cook & Peary: The Polar Controversy, Resolved von Robert M. Bryce
  • • Across the Top of the World: The Quest for the Northwest Passage von James P. Delgado
  • • The Cruise of the Corwin: Journal of the Arctic Expedition of 1881 von John Muir
  • • 'Eleven dogs, a man, a passion', 'Road Nimipi', 'Legend Atikamekw', 'The island of mystery Akpatok', 'On the road loggers' und 'Will they succeed in saving Kokom?' von François Beiger
  • • "ARKTIKA" = Four-year odyssey on the ice von Gilles Elkaim
  • • White Fang, Call of the Forest and The Son of the Wolf von Jack London
  • • 'Ten dogs for a dream' und 'My life for a dream' von François Varigas
  • • Wolf, The Siberian Odyssey, The Last Trapper, Cold du Voyageur, NORTH: Great Travel, The Odyssey White, The Northern Song, The Dream Hunter, Gold in the Snow, Otchum: Pack Leader, A Winter in the footsteps of Jack London von Nicolas Vanier
  • • Byron, Andy, Granite .. Runners Snow von John Muir
  • • The Cruise of the Corwin: Journal of the Arctic Expedition of 1881 von Perier-Crouzet
  • • Dog Sledding: The most beautiful Stories von Daniel Duhand
  • • Dog Sledding: The most beautiful Stories von Daniel Duhand
  • • Sledge Freedom von Marcelle Fressineau
  • • Sled Dogs and Veto Snow von Dominique Grandjean
  • • The Siberian Husky von J. Vallerino
  • • The Siberian Husky von Chantecler
  • • The Musher von José Giovanni
  • • The Voyageurs du Froid von Dominique cellura
  • • The world of Sled Dog von André Pilon
  • • Practical Handbook of Dogsledding von Sophie Licari
  • • NOULOUK von André Vacher